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Magdalena Drebber

die Sonne steht richtig

Ausstellung vom 1. März bis 6. April 2008

Samstag, Sonntag: 15 bis 18 Uhr

Wer erinnert sich nicht mehr an die Untersetzer, die aus Steckperlen in einfachen Mustern zusammengesetzt und durch die Hitze des Bügeleisens zusammengefügt wurden. Wahrscheinlich schlummern sie auch noch in Ihrem Schrank. Von Einfachheit und angestaubten Untersetzern sind die Bilder aus Steckperlen von Magdalena Drebber jedoch weit entfernt. Allein ihre Größe verweisen auf komplexe Bildwerke, die von der Künstlerin nach Fotografien gesetzt werden. Die Fotografien werden in einzelne Bildpunkte aufgelöst, die wie unter einem Mikroskop sichtbar werden. Das ganze Bild ist eine unzählige Anzahl einzelner Punkte, die sich sonst ob ihrer Kleinheit dem Betrachter entziehen.

Aus der Nähe betrachtet, scheinen die Perlen einer beliebigen Anordnung zu folgen. Erst mit einem genügenden Abstand fügen sich die Kreise der Perlen zu einem Ganzen, ähnlich einem modernen Mosaik. Die Motive zeigen Alltägliches und scheinen eher trivial: eine ältere Frau in einem geblümten Kittel auf dem Lande mit Tieren, ergänzt um Ausschnitte und veränderte Perspektiven des Hauptmotivs. Dabei setzt die Künstlerin bewusst auf Irritationen, die sie im Alltäglichen entdeckt. Vertrautes wird fremd und damit beachtenswert. Dabei schafft die Umsetzung der Motive in Steckperlen Berührungspunkte sowohl zur Malerei als auch zur Skulptur und den digitalen Medien, die mit Pixel agieren. Das vertraute Kinderspielzeug wird zur Kunst. Die Künstlerin spielt mit Materialität und Immaterialität und zeigt das Wechselspiel von Realität und Fiktion.

Magdalena Drebber studierte freie Kunst an der Staatlichen Kunstakademie in Münster und erhielt Preise und Stipendien für ihre Arbeiten. Seit 1985 beteiligte sich an vielen Gruppen- und Einzelausstellungen im In- und Ausland.Sie arbeitet seit 2000 als Dozentin an verschiedenen Kunsthochschulen und wohnt in Rackwitz bei Leipzig.

© K. Seidel